Über uns

Das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität. Innerhalb der letzten 25 Jahre hat es sich als eines der führenden Zentren für die molekularbiologische Grundlagenforschung und Ausbildung etabliert.

Unsere Forschungsgruppen untersuchen grundlegende molekular- und zellbiologische Vorgänge, wobei verschiedene Ebenen vom Einzelmolekül bis hin zum lebenden Säugetier analysiert werden. Themen wie

  • der Zellzyklus und die Ereignisse bei der Mitose
  • die Biogenese von Polypeptiden
  • Stabilität und Qualitätskontrolle von Biosystemen inkl. der Degeneration von Zellen
  • Genexpression und epigenetische Regulation

werden von Gruppen am ZMBH erforscht. Wir arbeiten auch eng mit Gruppen aus dem Forschungsschwerpunkt Zell- und Tumorbiologie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in der DKFZ-ZMBH-Allianz zusammen. Diese Allianz umfasst gemeinsame Forschungsprojekte, den gegenseitigen Zugang zu zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen, gemeinsame Berufungsverfahren und wissenschaftliche Aktivitäten. Informationen über die Themen unserer Kollegen im DKFZ erhalten Sie auf den DKFZ-Internetseiten.

Das Institut

Eine ganze Reihe von Modellsystemen – darunter Bakterien, Hefezellen, Trypanosomen, Drosophila sp. (Taufliegen), Xenopus sp. (Krallenfrösche) und Mäuse – stehen zur Verfügung. Diese bieten zusammen mit einem großen Spektrum an Methoden, angefangen bei der biophysikalischen Analyse, Biochemie und Genetik bis hin zur Hochleistungsmikroskopie und FACS-Analyse, eine vielfältige und anregende Forschungsumgebung.

Der Transfer von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die Biomedizin und –technologie wird aktiv gefördert. Bemerkenswerte Erfolge beinhalten die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Hepatitis B, die Konstruktion des am häufigsten gebrauchten Regulationssystems für Gene in Eukaryoten (das „tet-System“) und die Entdeckung des Aß-Peptids als einen Verursacher der Alzheimer Krankheit. Momentane Projekte mit der Industrie umfassen die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Malaria und den Einsatz von Hitzeschockproteinen als Wirkstoffziele und biotechnologische Agenzien.

Das ZMBH beteiligt sich maßgeblich an der Lehre der Fakultät für Biowissenschaften. Unsere Doktoranden werden überwiegend durch die Graduiertenschule der Exzellenzinitiative betreut. Die Nachwuchs- und Graduiertenprogramme am ZMBH vermitteln den aktuellen Stand der Wissenschaft und die neuesten biochemischen, molekularen und zellbiologischen Methoden und bereiten die Studenten und Doktoranden auf eine internationale Karriere als Wissenschaftler vor. Das ZMBH ist ein international ausgerichtetes Zentrum, in dem Englisch als Wissenschaftssprache gepflegt wird. Deswegen ist auch der weitaus größere Teil unserer Internetseiten mit weitergehenden Informationen nur auf Englisch verfügbar.

Organisation

Im ZMBH arbeiten bis zu 15 Forschungsgruppen, von denen neun durch Professoren und vier durch Nachwuchsgruppenleiter geführt werden. Insgesamt arbeiten im ZMBH ca. 240 Forscher und Mitarbeiter aus über 20 verschiedenen Ländern. Die Forschungsgruppen des ZMBH teilen ein gemeinsames Budget, das die flexible Finanzierung unserer Forschung und den gemeinsamen Erwerb neuer Technologien erlaubt. Der Wissenschaftliche Beirat ("Scientific Advisory Board") setzt sich aus international renommierten Wissenschaftlern zusammen und unterstützt das ZMBH bei der nachhaltigen, strategischen Ausrichtung und der Bewertung der wissenschaftlichen Leistungen. Unsere Forschungsgruppen werden in ihrer Arbeit durch zentrale wissenschaftliche Service-Einrichtungen (Massenspektrometrie und Proteomik, Mikroskopie, Fluoreszenz-aktiviertes Sortieren von Zellen (FACS) und EDV-Einrichtungen) sowie die Verwaltung und die wissenschaftlichen Werkstätten unterstützt.
 

Die ZMBH-Departmentstruktur wurde entwickelt, um eine ideale Umgebung für innovative, multidisziplinäre Forschung zu schaffen und um talentierten jungen Wissenschaftlern früher als gewöhnlich eine unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit zu ermöglichen. Die Kommunikation zwischen verschiedenen Gruppen wird durch regelmäßige Klausurtagungen, Kolloquien und Konferenzen und auch gemeinsame nicht-wissenschaftliche Aktivitäten gefördert.
 

Unsere Forschungsgruppenleiter sind aktive Teilnehmer an den Netzwerken auf dem Campus, die im Rahmen der erfolgreichen Teilnahme an der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern entstanden sind. Dazu gehören der Exzellenzcluster „CellNetworks“, die Heidelberg Biosciences International Graduate School (HBIGS) und die bereits erwähnte DKFZ-ZMBH-Allianz.